Das reichhaltige Datenmaterial wird auf mehreren Ebenen, nach Prinzipien der qualitativ-empirischen Sozialforschung analyisiert:

  • Analyse der pädagogischen Funktionalität der Möbel im Sinne einer praxeologischen Analyse. Es geht darum "etwas zur Sprache zu bringen, was selbst nicht Sprache ist" (vgl. Hirschauer 2001, 6), nämlich das unmittelbare Handeln und Unterlassen der AkteurInnen. Die wichtigsten Quellen dafür sind daher die Beobachtung und die Beschreibung. Das gewonnene Material wird vor allem in Anlehnung an die Videointeraktionsanalyse (vgl. Tuma et al. 2013, S. 85 ff.) und die Segmentierungs- und Konfigurationsanalyse (vgl. Dinkelaker/Herrle 2009, S. 54 ff) bearbeitet:
    • Videointeraktionsanalyse: Untersuchung von ausgesuchten Sequenzverläufen → Analyse von Videoausschnitten (Schritt 1: Bestimmung des Ausschnitts, Schritt 2: erste Interpretationen in Datensitzungen, Schritt 3: Rekonstruktive Analyse über die ‚Ordnung‘ in den Handlungen der AkteurInnen sowie deren Interaktion in den einzelnen Sequenzelementen)
    • Segmentierungsanalyse: Überblick über den Verlauf eines Geschehens, indem Untergliederungen des Gesamtveralufssichtbar gemacht werden (Schritt 1: Unterscheidung von Interaktionssegmenten a) in Bezug auf Veränderungen der Raum-Körper-Konstellation, b) der Muster des SprecherInnenwechsels, c) des Themenwechsels, Schritt 2: Darstellung der Gesamtordnung, Schritt 3: Bestimmung von Grenzen und Übergängen)
    • Konfigurationsanalyse: Ordnung des Sichtbaren (räumliche Konfiguration) zu einem bestimmten Zeitpunkt → Analyse von Fotos und Stills (Schritt 1: Benennen der sichtbaren Raumelemente und Bestimmung ihrer Positionen, Schritt 2: Relationierung a) der sichtbaren Elemente anhand von räumlichen Barrieren, b) der rekonstruierten und erwartbaren Positionierung und Ausrichtung der Beteiligten und c) b der realisierten bzw. potentiellen Aufmerksamkeitszentren)
  • Analyse der wahrgenommene Wirkungen: Einholen der Erfahrungen und Meinungen der Betroffenen über die Bewährung der Möbel in der Praxis → Datenerhebungsmethode: Interviews, Gruppeninterviews, handlungszentrierte Kindergruppeninterviews. Analysiert wird das gewonnene Datenmaterial mittels kategoriengeleiteter, strukturierender Textanalyse (induktiv und deduktiv vorgehend).
  • Analyse der ergodynamischen Funktionalität der Tische, Sessel, Tischauflagen auf Mikroebene (vgl. Fotos unten) → Datenerhebungsmethode: Videos, Fotos, Stills. Analysiert wird das gewonnene Material durch eine vergleichende Gegenüberstellung und Bewegungsstudien.