Projekte (laufend)

Scientific Monitoring Hochschullehrgang DaZ (Beatrice Müller)

Zur Weiterbildung von Lehrer:innen im Umgang mit sprachlicher Diversität in der Schule wird in dem Forschungsprojekt ein mit der Praxis verschränktes Fort- und Weiterbildungsangebote untersucht. Ziele des Forschungsprojektes sind es (1) Gelingensbedingungen und Implikationen in Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften für sprachlich diverse Schüler:innen zu analysieren; (2) ein Profil von Deutsch als Zweitsprache in der Fort- und Weiterbildung an der KPH Wien/Krems zu entwickeln; (3) Lehrkräfte in ihrer Arbeit in verschiedenen Sprachförder- und bildungsmaßnahmen begleitend zu unterstützen. Aus Perspektive von Lehrkräften ist ein wissenschaftlich fundiertes Angebot für sprachliche Bildung und Förderung berufsbegleitend notwendig. Die angegebene Projektphase dient der Exploration der Gegebenheiten und Anforderungen an solch einen Hochschullehrgang, welche die Grundlage für ein mehrjähriges Forschungsprojekt bietet. 


Nachhaltigkeit in der Lehrer*innenfortbildung, Modulare Fortbildungsreihen (Tamara Katschnig)

In diesem Projekt wird die Nachhaltigkeit von mehreren modularen Fortbildungsreihen an der KPH Wien/Krems beforscht. Es handelt sich dabei um mind. drei Veranstaltungen, die inhaltlich zusammenhängen, bei denen sich die Teilnehmer*innen auf einen längerfristigen Lernprozess einlassen und bei der eine Reflexion des praktischen Handelns stattfindet. Die Erhebung erfolgt multimethodisch (Interviews und online-Fragebögen) und multiperspektivisch mit Veranstaltungsleiter*innen, Referent*innen und Teilnehmer*innen (zu drei Zeitpunkten). Erkenntnisse daraus fließen in die Weiterentwicklung hochschuldidaktischer Angebote in der Fortbildung ein.


Professionelles Rollenverständnis von Lehrenden in der Fortbildung (Tamara Katschnig)

Ausgehend von einer Initiative der Rektorate mehrerer pädagogischer Hochschulen und des BZBF soll in diesem kooperativen Forschungsprojekt an vier Hochschulen (KPH Wien/Krems, PH Linz, PH Stmk., HAUP) der Bereich der Fortbildung von Lehrer/innen beleuchtet werden. Konkret wird auf die Person der Fortbildnerin/des Fortbildners fokussiert, um Aufschluss über die Ausprägungen des Rollenverständnisses sowie jener Faktoren zu gewinnen, die aus Sicht der Fortbildner/innen zum Gelingen von Fortbildung beitragen können. Entlang der Aussagen der Fortbildner/innen in Leitfadeninterviews soll ein besseres Verständnis des bislang vergleichsweise wenig beforschten Bereichs Fortbildung entwickelt werden. Dieses soll – nach einer diskursiven Validierung mit Verantwortlichen der Personal- und Hochschulentwicklung – wiederum Ableitungen geeigneter Unterstützungsmaßnahmen für bereits tätige Fortbildner/innen- sowie Rekrutierungsmaßnahmen geeigneter Personen für dieses Feld zulassen. 


Rollenverständnis von Lehrerbildner*innen in der Fortbildung an der KPH Wien/Krems (Tamara Katschnig)

Die Rolle der Personen, die in der Lehrerfortbildung tätig sind, ist selten definierbar. Im Englischen werden sie als Teacher Educators bezeichnet, im deutschsprachigen Raum haben sie keinen eigenen Berufsverband und auch keinen ausgewiesenen Beruf. Es gibt wenige wissenschaftliche Erkenntnisse und auch wenig Wissen, wie man zu dieser Berufsausübung kommt. Auch über welche Kompetenzen Lehrerbildner verfügen sollen, herrscht Uneinigkeit. Daher sollten Lehrerausbilder ein klares, gemeinsames Verständnis ihrer Rollen und der vielen Qualitätsaspekte im Unterricht haben. Angesichts des Einflusses, den Lehrerbildner auf Lernen von (Schüler-)Lehrer*innen haben, ist es äußerst wichtig, dass ihre Arbeit von hoher Qualität ist. Diese Aspekte werden in diesem Projekt mittels Personen, die an der KPH als Lehrende in der Fortbildung tätig sind durch einen Online-Fragebogen erforscht.

Projektbericht


Zur Förderung von Ambiguitätstoleranz in der Nachhaltigkeitsbildung (Tamara Katschnig)

Projektleitung: HAUP; Partner*innen: PH Wien, KPH Wien/Krems NÖ: Ziel des Projekts ist die Erhebung des Persönlichkeitskonstrukts Ambiguitätstoleranz bei Lehramtsstudierenden am Beginn und Ende ihrer Ausbildung und bei Lehrpersonen während einer Fortbildung, die sich auf Grüne Pädagogik bezieht. Dabei steht die Weiterentwicklung des Persönlichkeitskonstrukts bei Lehramtsstudierenden im Fokus. Die im Konzept „Grüne Pädagogik“ prioritären Ziele Ambiguitätstoleranz, Kritikfähigkeit und Verantwortungsübernahme sind für eine erfolgreiche Bewältigung zukünftiger Unsicherheiten und komplexer Problemstellungen der Nachhaltigkeit entscheidend, damit gehen die Förderung des agilen Denkens, der Flexibilität und der Interdisziplinarität einher. Studierenden sollen aufgrund ihrer pädagogischen Ausbildung Handlungsspielräume für Volatilität, Unvorhersehbarkeiten, Komplexität und Ambiguität eröffnet werden. Die Erhebung des Persönlichkeitskonstrukts wird hierfür als dispositionale Basisdimension gesehen.


Evaluierung der Hochschullehrgänge der KPH Wien/Krems (Tamara Katschnig)

Alle Hochschullehrgänge (öffentlich-rechtliche und teilrechtsfähige) der KPH Wien/Krems in der Weiterbildung werden kurz nach dem Start eines Hochschullehrgangs, am Ende eines jeden Semesters sowie am Schluss eines Hochschullehrgangs online evaluiert. Ziel ist dabei, eine Datenbasis zur Erforschung der Hochschullehrgänge in der Weiterbildung zu schaffen, um daraus nachhaltige Forschung zu betreiben


Evaluierung von Schulentwicklungsprozessen der KPH Wien/Krems (Tamara Katschnig)

Durch dieses Projekt soll der Prozess der Schulentwicklung transparent gemacht werden, seit Herbst 2018 werden alle Schulentwicklungsprozesse evaluiert, dabei wird die Sicht der beteiligten Schulentwickler/innen und Personen, die am Prozess beteiligt sind, erhoben. Das Ziel ist dabei auch eine Datenbasis zur Erforschung der Schulentwicklungsprozesse zu schaffen, um daraus nachhaltige Forschung zu betreiben.


Dissertationsbetreuungen (Tamara Katschnig)

  • Frau Isabel Wanitschek, Thema: Why not?! Teilnahmebarrieren in der Fortbildung – Eine quantitative bildungswissenschaftliche Studie aus der Sicht von Lehrpersonen in Österreich
  • Frau Julia Neubauer, Thema: Nachhaltigkeit von Fortbildungen im Kontext von Migration im Bereich der Primarstufe
  • Frau Kerstin Schmidt-Hönig: „Die Welt im Großen denken“ Geographische Weltbilder von Kindern am Ende der Primarstufe
  • Frau Sandra Matschnigg-Peer: Zwischen Erwartung und Performanz im Zeitalter der Leistungsvermessung: Eine empirische Untersuchung von innen heraus

Fortbildungsangebot für Lehrer*innen in Geschichte und Politischer Bildung in der Sekundarstufe I (Projektleitung KPH: Martina Rabl)

Kooperation mit: Bildungsdirektion NÖ, NMS Gars, NMS Hollabrunn, NMS Wieselburg, NMS Oberwölbing, NMS Kirchberg am Wechsel, PTS Mödling

Die Lehrer*innen-Fortbildung in Geschichte und Politische Bildung erfolgte bisher durch zentrale Angebote und Themenvorgaben der Pädagogischen Hochschulen. Daher fanden regionale Fortbildungsveranstaltungen weniger Berücksichtigung. Eine Möglichkeit zur Dezentralisierung eröffnete sich ab September 2018 über das Netzwerk der GSP-Lehrer*innen im Wirkungsbereich der Bildungsdirektion NÖ. Damit die regionalen Fortbildungsveranstaltungen einen großen Zuspruch und hohe Akzeptanz durch die Kolleginnen und Kollegen erfahren, wurde vorab das Interesse an erwünschten Themen in den Regionen erfragt. Zweck dieser Erhebung ist vor allem die Nachhaltigkeit von Inhalten für die Teilnehmer*innen. Mittels Fragebogen/online-Befragung wurde die Zielgruppe nach schwerpunktmäßig zu behandelnden Inhalten kontaktiert. Die erste Befragung fand im Herbst 2019 statt und umfasste 146 Pädagoginnen aus den damals fünf Bildungsregionen Niederösterreichs. Die am GSP-Netzwerk interessierten Personen hatten mit 91,8 Prozent eine Lehramtsprüfung in diesem Unterrichtsgegenstand. Dies legt nahe, dass fachspezifische, regionale Fortbildungen durchaus gewünscht werden. Die Befragung ergab, dass sich die Lehrenden Fortbildungen verstärkt in folgenden Bereichen wünschen: Unterrichtsbeispiele zum neuen GSP-Lehrplan, Module zur Umsetzung der Politischen Bildung sowie die Methode des offenen Lernens. Bereits umgesetzt wurden Seminare zum neuen Lehrplan (Startveranstaltung), zum offenen Lernen und teilweise zur Umsetzung des Politischen Bildungs-Unterrichts an der Sekundarstufe I während der ersten beiden Studienjahre. Ein wesentlicher Baustein des Netzwerkes im Rahmen des Forschungsprojektes bestand in er Implementierung einer Moodle-Plattform für GSP-Lehrende. die einerseits zum Materialaustausch dient und andererseits über Informationen aktuelle Fortbildungen des Netzwerks informiert. Voraussichtlich findet eine weitere Lehrer*innen-Befragung im laufenden Studienjahr statt, sofern es die COVID-19-Situation erlaubt. Diese soll die bereits geäußerten Fortbildungswünsche verifizieren und möglicherweise ergänzen. Besonders für die Regionen 5 und 6 werden detaillierte Ergebnisse benötigt, da dies ursprünglich eine Bildungsregion darstellte und mit neunen Erkenntnissen vermehrt auf die Lehrer*innen der Regionen eingegangen werden kann.


Politische Bildung und die Umsetzung der Bildungsziele gemäß der Forderungen des neuen Lehrplans für GSP auf der Sekundarstufe I

Projektleitung: Martina Rabl: Im neuen Lehrplan der NMS und der AHS-Unterstufe ist Politische Bildung Im Gegenstand Geschichte/Sozialkunde verankert. Bis 2016 war Politische Bildung für die Zielgruppe der Sekundarstufe I bloß als fächerübergreifendes Unterrichtsprinzip auf allen Schulstufen in Form eines Grundsatzerlasses definiert. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes soll nun erhoben werden, ob sich durch die neu gestaltete modulare Konzeption und das dadurch vermittelte historisch-politische Wissen Einstellungsänderungen bei Schüler*innen zur Politik im Allgemeinen und zu politischen und gesellschaftlichen Sachzusammenhängen im Besonderen ableiten lassen.  Um valide Erkenntnisse zum Forschungsgegenstand erzielen zu können, werden zum einen die fachspezifischen Schülerkompetenzen und zum anderen die Herangehensweisen an zentrale politische Konzepte aus der Zeit vor 2016 der Konzeption und den Zielsetzungen des neuen Lehrplans bezüglich eines erwarteten gesteigerten Schülerinteresses und -wissens um Politik  und politische Zusammenhänge gegenübergestellt.


Zur Nachhaltigkeit hochschuldidaktischer Angebote: Die Kompetenzentwicklung von Führungskräften für die Schule als sich selbst entwickelnde Organisation (Astrid Ebenberger)

Projektleitung: Astrid Ebenberger: Individuelle wie auch externe Bedingungsfaktoren beeinflussen maßgeblich den Erfolg von Schulentwicklungsvorhaben. Der Weg von Schulen zu lernenden, sich selbst entwickelnden Organisationen braucht, unabhängig von konkreten Entwicklungszielen, große Akzeptanz und Vertrauen seitens aller zentralen schulischen Akteur*innen.Wesentliche Wirkfaktoren liegen auf der Ebene der Schulleitungspersonen. Das geplante Forschungsvorhaben gibt den Schulleitungspersonen das Wort zu ihren subjektiven Einstellungen und ihren Erfahrungen mit Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen von Schulentwicklung (Personal-, Unterrichts-und Organisationsentwicklung). Ziel ist es – neben der Sichtung allgemeiner Bedingungsfaktoren für gelingende Schulentwicklung und wesentlicher Kompetenzen von Schulleiter*innen – zu erforschen, ob und inwiefern der Besuch von Fortbildungsangeboten für schulische Führungskräfte nachhaltig Schulentwicklungshandeln und Kompetenzentwicklung der Schulleitungspersonen beeinflusst.

Projekte (abgeschlossen)

Motive und Gelingensbedingungen von Fortbildungen aus der Sicht der Teilnehmenden (Tamara Katschnig) 

Leitung: Nina Brlica, PPH Linz in Kooperation mit BZBF (Georg Tafner) und der KPH Wien/Krems: Erforschung des Fortbildungsverhaltens von Primarstufenlehrer/innen und von Religionslehrer/innen im Hinblick auf Motive und Gelingensbedingungen. Forschungsfragen: Welche Motive führen zum Besuch von Fortbildungen? Welche Folgen, welchen Nutzen können Fortbildungen haben? Welche Auswirkungen sind von Seiten der Lehrer/innen erwünscht? Untersuchungsdesign: 20 qualitative Interviews mit Primarstufenlehrer/innen und Religionslehrer/innen in der Primarstufe, Zusätzlich Abfragen der Meinung, des Eindrucks zu bestimmten Fortbildungspräsentationen.


Underpressure“ Lehrer/innenbelastung (Tamara Katschnig)

Leitung: Jörg Spenger, PH NÖ. In diesem NÖ-weiten Projekt (online FB mit über 4.000 teilnehmenden Lehrpersonen) geht es darum, herauszufinden, welchen Belastungen Lehrpersonen in welchem Ausmaß ausgesetzt sind, ob sich diese Belastungen in Abhängigkeit von verschiedenen Variablen unterscheiden, was die Kolleginnen und Kollegen als Ursachen für diese Belastungen ausmachen, wie sie mit dem Stress und den Belastungen umgehen (Resilienzfaktoren und Copingstrategien) und welche Erwartungen sie an das „System“ Schule haben, damit es zu einer Reduktion der Belastungen kommt.