Herzlich willkommen im Schwerpunkt Jüdische Religion!

Werden Sie Volksschullehrer:in und jüdische Religionslehrer:in!

Die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems bietet ein achtsemestriges Bachelorstudium für das Lehramt Primarstufe an. Innerhalb dieses Studiums kann der SCHWERPUNKT RELIGION aus den angebotenen Schwerpunkten im Umfang von 60 ECTS-AP ausgewählt werden.


Zielgruppen & Ziele

Das Institut richtet sich an auszubildende StudentInnen, jüdische LehrerInnen und PädagogInnen jüdische Bildungseinrichtungen, die spezifisch in jüdischen Religions-, Geschichts-, Philosophie- oder Hebräisch Unterricht oder informellen Bildungswegen, aktiv sind. Zielgruppen sind LehrerInnen, Rabbiner sowie ehren- und hauptamtlich tätige Bildungsbeauftragte der jüdischen -Gemeinschaft in Deutschland, Österreich sowie der Schweiz, den D-A-CH Staaten.
 

Des Weiteren an nicht-jüdische LehrerInnen jüdischer Schul- und Bildungsinstitutionen, sowie nicht-jüdische LehrerInnen an nicht-jüdischen Schulen , die in der Wertevermittlung von Bildung die Bedeutung der Wissensvermittlung über Juden, Judentum, Israel und die Schoa sehen. Gemeinsam mit jüdischen Bildungsinstitutionen in Deutschland, Israel, USA sowie jüdischen Bildungsschwerpunktzentren in Europa, soll somit  ein Kompetenzzentrum für deutschsprachige jüdische Bildung und Religionsunterricht, sowie Bildung über Juden geschaffen werden.
 

Die Betonung liegt hierbei auf gemeinsame und zum Wohle aller ausgerichtete Lehre und Forschung die 

  • sammeln,
  • katalogisieren, 
  • thematisieren,

um den

  • Austausch, 
  • Aufbau, 
  • Erweiterung, 
  • Verbesserung,

sowie das Sammeln, die Entstehung und Schaffung von 

  • Material, 
  • Quellen, 
  • Büchern, 
  • Bildungselementen & Tools, 
  • Lehrmittel,

in einem permanenten Fluss zwischen den Bildungsaktiven, Bildungsplanern sowie Bildungsverantwortlichen in den jüdischen Gemeinschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz schaffen soll. Dies auf metainstitutioneller Ebene wie Schweizer Israelitischer Gemeindebund (SIG), Verbund der Israelitischen Kultusgemeinden in Österreich , Zentralrat der Juden in Deutschland (ZR), nationalen Bildungsebenen wie Schulnetzwerken, Jugendzentren, Jugendbünden, Kindergärten und Akademien, (EJKA, Pädak u.a.) sowie Einzelgemeinden, Rabbinerverbänden, und in den jeweiligen deutschsprachigen Ländern aktiven Denominationen, ermöglichen soll. Die Schoa, diese unglaublich grausame Zäsur in der Geschichte der Menschheit und in der jüdischen Geschichte, hat auch hier, trotz siebzigjähriger Schaffens-, Lehr- und Ausbildungstätigkeit ihre unsägliche Wirkungskraft, schrecklichen Narben , Wunden und Lücken bis heute hinterlassen. Gerade bei aller Vielfalt und bewundernswerten geleisteten Errungenschaften der jüdischen Gemeinschaften in D-A-CH, herrscht immer noch ein Desiderat an Bildungsmaterialien, Lehrmaterialentwicklung und Verbreitung, Elemente sowie Programme auf Deutsch, allgemein und auch individuell auf die spezifischen Gemeinden ausgerichtet.
 

Die sich mit der Shoa, sowie  jüdischen Bildungsmittel beschäftigenden Institute, die unter der Ausbildung aufgeführt werden,  sind  auch für die Fort- und Weiterbildung von wichtigen Belang und wirken somit Modulübergreifend. 
 

     Quelle: blog.sefer.com.br

 

Das Institut, welches als Grundmodul der Ausbildung von jüdischen ReligionslehrerInnen, dessen Vermittlungsschwerpunkte , auf dem Curriculum der KPH Wien/Krems mit dem "Grundstatut des einem ganzheitlichen Bildungsbegriffs" basiert; nimmt Oraitah, zu Deutsch, die Lehre, verkörpert durch die Tora, als Grundlage. Das Curriculum der KPH berücksichtigt" auch die religiös-ethischphilosophische Dimension von Bildung" und soll "dem Erwerb wissenschaftsorientierter pädagogischer und allgemeindidaktischer sowie fachwissenschaftlich-fachdidaktischer Grundkompetenzen zur Realisierung professionellen LehrerInnen- und Lehrerhandelns in der grundschulpädagogischen Praxis" im Rahmen der jüdischen Religionspädagogik, Hebräisch/Iwrit- und Jüdische Studienpädagogik für den deutschsprachigen Raum,  dienen.

 

Jüdischen StudentInnen wird, Ihren spirituellen Bedürfnissen wie auch religionsgesetzlichen  Anforderungen gerecht  werdend, unter den Gesichtspunkten der State of the Art didaktischen, pädagogischen, wie auch auf den Schwerpunkt  jüdische Studien und jüdische Religion bezogene Lehrstoffe eben ganzheitlich vermittelt.

 

Das Team der jüdischen ReligionslehrerInnen an den 5 jüdischen Schulen und Kindergärten in Wien, sowie die in  diversen Bildungsrahmen tätigen jüdischen PädagogInnen in Österreich, können so, durch verstärkte Einbindung dem deutschsprachigen entstammenden oder nahen Kulturkreis StudentInnen, und ausgebildeten PädagogInnen, den Weg  der SchülerInnen zu den Bildungszielen optimieren, ohne sowohl  in jüdischen wie auch akademischen Qualitätstandards Abstriche machen zu müssen.

Das Oberrabbiner Israel Meir Lau Lehrzentrum für die Relevanz, Bewusstseinswerdung und Erziehung über die Schoa/ Holocaust.

    Quelle: yadvashem.org

 

Rabbiner Israel Meir Lau hat als Kind das KZ Buchenwald überlebt. In Israel gelang es ihm, die 38 Generationen überspannende rabbinische Tradition seiner Familie, auf höchster Ebene fortzusetzen. Rabbiner Lau, 1937 geboren, hat den Großteil seiner Kindheit in Verstecken, Ghettos und Konzentrationslagern verbracht. Mit knapp sechs Jahren wurde er in Buchenwald interniert. Er war einer der jüngsten Überlebenden der Konzentrationslager in Europa.

Als Oberrabbiner von Israel, aktueller Oberrabbiner von Tel Aviv sowie Vorsitzender von Yad Vashem hat er dem Ethos der die Relevanz, Bewusstseinswerdung und Erziehung über die Schoa einen Teil seines Lebens gewidmet. Seine jüngsten Stellungnahmen zu den “Völkermord ähnlichen” Zuständen in Syrien wie auch der Bewusstseinswerdung der moralischen Verpflichtung der Menschen, im Nachhinein der "größten von Menschen inszenierten Katastrophe der Menschheit" auch nur ansatzweise diese Geschehnisse weltweit zu verhindern, lassen den Oberrabbiner zur lebenden Instanz der Relevanz, Bewusstseinswerdung und Erziehung über die Schoa werden. 

In einem Zeitalter der Transition,  fließenden Übergänge der letzten Zeugen, wie auch Täter, Zuschauer und Nutznießer, der offenen Herausforderungen in Demokratiesicherung und Nichtanerkennung durch Teile der Bevölkerung, der durch die Schoa verursachten Verpflichtungen der zivilen Gesellschaft, ist ein Institut wie dieses, das die Schoa sowohl aus  wissenschaftlicher, wie auch genuin jüdischer  Sicht, u.a. durch  und mit den Augen der Überlebenden, sowie Nachfahren der sogenannten zweiten, dritten oder gar vierten Generation, für die Wahrnehmung der Schoa (Shoah Awareness), Relevanz der Schoa (Shoah Relevance) und Schoa, nahezuunabdinglich. Es sich sich nicht als Konkurrenz zu bestehenden Einrichtungen und Institutinen wie das VWI, DÖW, erinnern.at u.a., sondern als synergethische Ergänzung die sowohl der jüdischen Stimme, wie auch  der mit ihr Verbundenen wissentschaftlichen Komponente, gleich Yad Vashem, Shem Olam, Lochameij HaGhettaot oder Massua in Israel, oder dem Memorial de la Shoah in Frankreich oder dem Museum of Jewish Heritage in New York Ausdruck geben soll.

Das Rabbiner Dr. Itzchak Eisik Halevy Herzog Institut für Jüdische Bildungsmittel in deutscher Sprache.

    Quelle: pinterest.at

 

Raw Itzchak Eisik HaLevy Herzog war Oberrabbiner von Irland und später zweiter aschkenasicher Oberrabbiner von Israel. Sein Bildungsenthusiasmus ist Motivgeber für das Institut welches Bildungsmaterialien auf Deutsch als Zentrum seines Aufgabenbereiches sieht.

Über das Studium hinaus, soll das Kompetenzzentrum über die Ausbildung von jüdischen ReligionslehrerInnen hinaus, in vielfältiger Weise in Herausforderungen des jüdischen Religionsunterrichts involviert sowie Dreh - und Angelpunkt als Plattform für den oben bereits erwähnten Austausch Fortbildung und Kreativität der jüdischen ReligionslehrerInnen und PädagogInnen für den gesamten deutschsprachigen Raum dienen. Die LehrerInnenfortbildung und der Austausch auf gleichsprachlicher Ebene mit jüdischen KollegInnen, aber auch in den oben erwähnten jüdischen Bildungszentren, wie auch die LehrerInnenfortbildung und der Erfahrungsaustausch mit nicht-jüdischen Religions und allgemeinen PädagogInnen ist ein weiteres Betätigungsfeld.

 

Das Kompetenzzentrum:

  1. sammelt DEUTSCHSPRACHIGES Material

  2. erstellt informelle und formelle Bildungsmaterialen auf DEUTSCH

  3. leitet diese an Gemeinden weiter und tauscht einzelne Initiativen unter den

    LehrerInnen
    ErzieherInnen
    PädagogInnen
    JugendbetreuerInnen sowie JugendleiterInnen aus.

  4. Konzipiert Bildungs - sowie Erlebnisweekends/Seminare und Machanot (Feriencamps) für

    Kinder,
    Jugendliche,
    Familienweekends für Eltern & Kinder,
    Young Professionals & Singles

  5. Plant und realisiert (jüdische) Gemeindebildende und festigende Lehr-Wochenenden und Einzelverstaltungen.

  6. Gestaltet Aus- sowie Fortbildungslehrgänge für

    ErzieherInnen,
    PädagogInnen,
    LehrerInnen,
    JugenbetreuerInnen,
    JugendleiterInnen.

  7. Erstellt Lehrmaterialen, die sich am Lehrplan orientierend festhalten, für

    Kindergärten,
    Schulen,
    Religionsschulen.

 

Diese in einer Resolution, bis hin zu Gemeindespezifischen historischen, religiösen und Minhag (=Brauch) bezogenen Details und Besonderheiten.

Das Institut möchte eine breite Palette didaktischer Materialien, Quellen und Lehrmittel anbieten, sowie entwickeln. Medial, d.h. in Form von visuellen zB. Film, Dokumentationen, internet basierten Plattformen, klassische Mittel wie Bücher, Comic und Audiofiles, sollen in den Feldern von Hebräisch, Jewish Studies. jüdische Geschichte, Israelkunde uvm. vermitteln und zum Teil frei zur Verfügung stehen, gleichzeitig sollen weitere BildungsgestalterInnen unterstützt werden, das Material – Texte, Bilder, Videos, Tonaufnahmen, nützliche Links usw. – medial aufbereitet und auf eine Intra- oder Internetplattform gestellt werden.

Die gesammelten Informationen sollen in einer D-A-Ch Karte im Virtuellen Raum für jeden ersichtlich sein, den Istzustand der jüdischen Bildung erfassen, abbilden und zugänglich machen. Neben LehrerInnen und PädagogInnen jüdischer Bildungseinrichtungen sollen auch Laien-ErzieherInnen der Jugendbewegungen und Oberverbände, wie SIG, ZR, Jugenkommissionen der einzelnen Gemeinden (JuKo) und zentrale Wohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWSt) Zugang haben.