Tag der Geschlechterforschung

Aktivitäten & Neuigkeiten an der KPH Wien/Krems

© BMBWF

Am 5. Dezember 2023 veranstaltet das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung im Rahmen der Gabriele-Possanner-Preisverleihungen zum 2. Mal den Tag der Geschlechterforschung. Dabei sollen individuelle und institutionelle Leistungen auf dem Gebiet der Geschlechterforschung sichtbar gemacht werden.

Dies wollen wir auch an der KPH Wien/Krems nutzen und Aktivitäten auf verschiedenen Ebenen sichtbar machen:

 

Ausbildung

Hier möchten wir auf den Grundsatzerlass "Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung" (pdf) vom BMBWF hinweisen, der als bindend für alle Schulstufen und Schularten gilt. Die Zugänge, Methoden und Bearbeitungsformen sind an die spezifische Altersgruppe und die lehrplanmäßigen und schulorganisatorischen Rahmenbedingungen an den verschiedenen Schulstandorten anzupassen. Unterrichtsmaterialien und weitere Informationen zur Umsetzung dieses Grundsatzerlasses sind auf der Webseite des BMBWF im Bereich Bildung unter „Gleichstellung und Diversität“ (Link) verfügbar.

Im folgenden Video wird der Grundsatzerlass erläutert:

 

Fortbildungen

Fortbildungen können Sie auf unserer Fortbildungs-Website recherchieren. Unter dem Stichwort "Gender" (Link) finden sich dort aktuell unter anderem folgende Veranstaltungen:

  • Robitopia: Das digitale Lernspiel für vielseitigen MINT-Unterricht / Für fächerübergreifende Wissensvermittlung, Gender-Sensibilisierung & Mädchen-Empowerment
  • Gender and Diversity
  • Too hot to handle? Wie umgehen mit Sexualitätspolitiken im Kontext Schule
  • Von Horvath bis Herrndorf. Geschlechterdiskurse in der Literatur im Deutschunterricht
  • Genderfragen im Ethikunterricht
  • Gefühlvolle Mädchen, übermütige Buben? Geschlechterdiskurse in der Literatur im Deutschunterricht
  • Queer? Geschlecht, Identität und Sexualität. Was Schüler:innen beschäftigt
  • ...

 

Organisationseinheiten

Zwei zentrale Stellen, die sich an der KPH Wien/Krems mit Gender und Diversität befassen, sollen hervorgehoben werden:

Aufgabe des Arbeitskreises ist die Entgegenwirkung von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der natio-ethno-kulturellen Zugehörigkeit, der Religion oder Weltanschauung, des Alters, der sexuellen Orientierung, Behinderungen sowie sexueller und geschlechtsbezogener Belästigung. Bei Anliegen wenden Sie sich an den Arbeitskreis bzw. ein Mitglied des AKG.

 

  • Fachstelle für Gender- und Diversitätskompetenz

Die Fachstelle befindet sich gerade in ihrer Gründung und soll in Kürze vorgestellt werden. Sie dient der Stärkung einer diversitätsorientierten Gleichstellungsarbeit am Standort durch den Auf- und Ausbau von Gender- und Diversitätskompetenzen auf allen Ebenen als Beitrag für mehr Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit im Schul- und Bildungsbereich.

Die Fachstelle soll an der KPH Wien/Krems eingerichtet werden, um gesellschaftliche Entwicklungen in Bezug auf Diversität, Inklusion und Chancengerechtigkeit aufzugreifen und Expertise und Kompetenzen zu diesen Themenbereichen zu bündeln. Die Sichtbarkeit nach Außen ist ebenso bedeutsam wie das Verständnis von Gender- und Diversitätskompetenz als Querschnittsmaterie, die alle Ebenen und Mitarbeiter:innen sowie Studierende der Hochschule betrifft. Nähere Infos dazu bei michael.holzmayer(at)phvie.ac.at

 

 

Forschung

Zur Zeit gibt es einige Forschungsprojekte an der KPH Wien/Krems, die auch der Geschlechterforschung zuzuordnen sind. Zentral dem Thema widmen sich derzeit folgende Projekte:

Das Projekt ist die Fortführung eines Forschungsprojekts und greift das Thema des chancengerechten und inklusiven Zugangs zum Primarstufenlehrberuf im Zusammenhang mit der Diversitätskategorie Gender auf. Dabei ist die Frage leitend, welches Verständnis der Studienwahlentscheidung zugrunde liegt. Auf Basis einer interpretativen Auswertung biographisch-narrativer Interviews im 2. Semester und fokussierter Interviews im 6. Semester werden Berufsbilder und geschlechterbedingte Erfahrungen männlicher Studierender rekonstruiert. Im Zentrum steht zum einen die Rolle der geschlechteruntypischen Berufswahl für den berufsbezogenen Habitus der Studierenden; zum anderen ist von Interesse, inwiefern ein konstatierter Bruch mit Geschlechterstereotypen als Chance für transformatorische Bildungsprozesse gesehen werden muss, und zwar als notwendige Habitustransformation in Richtung eines professionellen Lehrendenhabitus.

Im Zuge des Pilotprojekts “Interreligious Literacy, Gender and Diversity (ILGD)” werden Workshops für Studierende der Primarstufenpädagogik und Fortbildungen für Lehrer:innen durchgeführt. Diese Workshops orientieren sich an einem themen- bzw. problemzentrierten Zugang zu aktuellen Konfliktfeldern in der Schule, wobei hier von der Annahme ausgegangen wird, dass diese Konflikte mit der Verschränkung von Diversitätsmerkmalen wie Religion und Geschlecht zu tun haben. Die Konzeption und Umsetzung der Workshops in Bezug auf inhaltlichen und persönlichen Erkenntnisgewinn der Teilnehmer:innen wird in dieser wissenschaftlichen Begleitforschung evaluiert. Ziel ist es, aufgrund der gewonnenen Daten ein empirisch fundiertes Schulungsangebot zu konzipieren, das die Bedeutung der Verschränkung unterschiedlicher Diversitätsmerkmale, hier mit dem Fokus auf Religion und Geschlecht, für pädagogisches Handeln sichtbar macht.

 

Leitfaden geschlechtergerechte Sprache

Zuletzt wollen wir noch auf den Leitfaden für geschlechtergerechte Sprache aufmerksam machen. Chancengerechtigkeit spiegelt sich auch in der Sprache wider:

 

Publiziert am: