Religiöse Diversität und Interreligiöses Lernen

in der Primarstufenausbildung

Eindrücke aus dem SS 2023

 

© Ute Klewitz

In zwei Kursen haben sich Studierende auf den Weg gemacht religiöse Diversität weiter zu denken.

Da wurden wissenschaftliche Artikel studiert, miteinander diskutiert und vor allem mit offenen Augen und Ohren hingeschaut und zugehört.

Welche religiösen Erfahrungen habe ich in meinem Leben bisher gemacht oder in den Schulen, die ich besucht habe, in ganz unterschiedlichen Rollen erlebt und daran schließt sich die Frage an: Was möchte ich professionell als Lehrer*in weitergeben?

Die dazu gehörenden Fragen hat schon Kant formuliert: „Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? … Religiöses Lernen beinhaltet komplexe Wissens- und Erfahrungsfelder, wie: religiöse Werte und ihre Aktualisierungen kennenlernen und reflektieren, Perspektivenwechsel in den verschiedenen Religionen bzw. Philosophien (nach)vollziehen können und nicht zuletzt dabei eigene durchaus christliche Haltungen weiterentwickeln und sich so immer weiter als Lehrer*innen zu professionalisieren.

Es geht im Bereich Religion um dialogisches Lernen, nämlich die Vielfalt und Diversität von religiösen, spirituellen und philosophischen Kompetenzen in der pädagogischen Ausbildung sichtbar zu machen und kritisch zu reflektieren.

Werteorientiertes Unterrichten wirkt sich positiv auf gesellschaftliche Entwicklungen aus.

Gerade zur Bewältigung von Veränderungs- und Umwälzungsprozessen in unserer immer pluraler und digitaler werdenden Arbeitswelt braucht es dazu eine hohe intrinsische Motivation bei jedem einzelnen Studierenden. Für zukünftige Lehrkräfte ist es wichtig sich auf einen Prozess der Selbstführung und Persönlichkeitsentwicklung ein zu lassen, denn so können sie selber wertorientiertes Denken, Reflektieren und Handeln initiieren und inspirieren.

Es geht darum, dass die Studierenden die eigene Motivation und auch die Motivation der Schüler*innen wecken sich auch mit religiösen Werten auseinander zu setzen und so ein „Gerufen-Sein“ und ein Zusammengehören weitergeben im Sinne einer „Spiritual Leadership“.

Die zukünftigen Lehrer*innen können so mitwirken an einer wertschätzenden Schule in der Achtsamkeit und Anerkennung zum Alltag gehören. Gerade nach der Coronazeit sehnen sich die Studierenden hier an der KPH wieder nach so einem kreativen Miteinander, damit sie ihren Lebens- und Studienalltag wieder entspannter, cooler leben können.

Dialogischen Lernen, kulturelle Perspektivenwechsel, kritisches Denken und Problemlösen fördern achtsame Kommunikation und Kooperation. Das gelingt in den Seminaren durch wissenschaftliches Arbeiten, Diskurse, Analyse von Kurzfilmen, Kinderliteratur, Coaching-Tools und-Methoden (inner-active-cards, …)

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