Neuer Campus für KPH Wien/Krems

Standort Lacknergasse im 18. Wiener Gemeindebezirk wird zum neuen zentralen Campus der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule in Wien ausgebaut.

© KPH, IU

Der Wirtschaftsrat der Erzdiözese Wien hat beschlossen, die Wiener Standorte der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems (KPH) – an denen rund 1.550 Studierende zu Lehrenden für die Primar- und Sekundarstufe (in Kooperation) ausgebildet werden – neu zu fassen. Aus Kosten- und Effizienzgründen soll der Standort Lacknergasse im 18. Wiener Gemeindebezirk zum neuen zentralen Campus in Wien ausgebaut werden und mittelfristig den gesamten Ausbildungsbetrieb übernehmen, der zurzeit am Campus Wien-Strebersdorf angesiedelt ist. In Strebersdorf sollen die zwei existierenden Praxisschulen saniert und weitergeführt werden. Der Umbaubeginn ist für 2026 geplant. Auch für den Standort Krems steht eine Verlegung an.

Der Generalvikar der Erzdiözese Wien, Nikolaus Krasa bezeichnet diese Entscheidung als „richtungsweisenden Grundsatzbeschluss“: „Wir bekennen uns als Kirche mit diesem Zukunftskonzept ganz ausdrücklich zu unserem Auftrag, an der Bildung der kommenden Generationen mitzuwirken. Eine qualitativ hochstehende Ausbildung der Lehrenden sehen wir dabei als Schlüsselaufgabe, der wir treu bleiben, auch wenn die Ressourcen knapper werden.“ Der Ausbau des Standortes Lacknergasse statt der ursprünglich anvisierten Sanierung des Campus Wien-Strebersdorf habe sich laut Krasa als „die kostengünstige Möglichkeit herausgestellt, den Lehr- und Lernbetrieb auf der Höhe der Zeit, mit dem gewohnten Qualitätsanspruch und in vollem Umfang auf lange Zeit hinaus fortzuführen und weiterzuentwickeln“. Die KPH, so Krasa, „ist heute eine der größten und angesehensten pädagogischen Hochschulen Österreichs – und wird das auch weiterhin sein. Das ist nun sichergestellt.“

Umbaubeginn 2026. Einzug frühestens 2028

In den kommenden Monaten werden die Ausbau- und Sanierungsarbeiten am neuen Campus Wien-Lacknergasse vorbereitet. Der Beginn der voraussichtlich zweijährigen Umbauphase soll im Jahr 2026 erfolgen. Auf dem Gelände, das derzeit Unterrichtsräume der KPH, einzelne Klassen der Schule Sacré Coeur Währing sowie einen Kindergarten der diözesanen St. Nikolaus-Stiftung beherbergt, soll ein flexibles, pädagogisch hochwertiges Raumkonzept umgesetzt werden, das innovative Lehr- und Lernmethoden unterstützt. 
Im Zuge des Ausbaus werden die gesamten Schulklassen im Hauptgebäude des Sacré Coeur in der Antonigasse zusammengeführt. Der Kindergarten wird in ein nahegelegenes Gebäude übersiedeln, was aufgrund der Sanierungsbedürftigkeit seiner jetzigen Räumlichkeiten ohnehin notwendig geworden wäre. Bis zum Abschluss der Bauarbeiten wird auch der Studienbetrieb in Strebersdorf normal weitergeführt.

Neuer Standort auch für KPH in St. Pölten

Standortüberlegungen gibt es auch zu dem in der Diözese St. Pölten gelegenen Campus der KPH in Krems, an dem derzeit 363 Studierende in Ausbildung für die Primarstufe sind. Auch dort stellt sich die Frage der Wirtschaftlichkeit am alten Standort, weshalb der Bischof von St. Pölten, Alois Schwarz, eine Projektgruppe unter Leitung seines Bischofsvikars für Hochschulen/Universitäten und Studierendenseelsorge, P. Patrick Schöder OSB, gebildet hat. „Aufgabe der Projektgruppe ist es, in den kommenden Monaten alle sinnvollen Möglichkeiten auszuloten und Szenarien für einen neuen Standort in St. Pölten zu entwickeln“, sagt Bischofsvikar Schöder. Diese sollen dann – im Sinne der Gesamtentwicklung der KPH mit der Erzdiözese Wien abgesprochen – zu einem Beschluss des Bischofs und seines Wirtschaftsrates führen. „Das Ziel ist, durch einen sorgfältig überlegten, effizienten Einsatz der knapper werdenden Mittel die Zukunft der KPH langfristig zu sichern und darüber hinaus noch wirksamer für Kirche und Gesellschaft zu machen“, so Bischofsvikar Schöder.
 

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