Am Montag den 27.02.2023 luden die Kirchlich-Pädagogische Hochschule Wien/Krems, Arbeiterkammer Niederösterreich und Stadt Krems zur zweiten gemeinsamen bildungspolitischen Veranstaltung der Reihe „Kann Bildung (noch) das Gerechtigkeitsversprechen einlösen?“ in das Audimax der KPH Krems. In zwei inhaltlichen Beiträgen wurde der Frage nachgegangen, wie Sprache und Integration zusammenhängen.
KPH-Professorin Dr. Beatrice Müller sprach zur Frage der Mehrsprachigkeit in der Schule und wie wir unsere Schule zukunftsorientiert, nachhaltig und gerecht gestalten können. Ausgehend von der Tatsache, dass Mehrsprachigkeit ein wachsender Teil unserer Gesellschaft ist, zeigte sie auf, dass das österreichische Schulsystem noch eine Menge in diese Richtung tun muss. Nur so kann die Schule dem Bildungsversprechen gerecht werden und den Herausforderungen einer globalisierten Welt gewachsen sein. Sie forderte einen Paradigmenwechsel im bildungspolitischen Diskurs und ein Umdenken in Bezug auf Mehrsprachigkeit und Deutschförderung.
AK-Bildungsexperte Dr. Oliver Gruber erläuterte das Modell des AK-Sprachschlüssels: "Eine wirksame Deutschförderung benötigt gute Betreuungsschlüssel, einen kontinuierlichen Ansatz sowie eine gewisse Flexibilität für Schulstandorte statt getrennter Klassen nach starren Vorgaben.“ Mit dem AK-Sprachschlüssel hat die Arbeiterkammer ein konkretes Modell vorgelegt, wie Schüler*innen, je nach Einstiegszeitpunkt ins österreichische Schulsystem, so bedarfsgerecht gefördert werden können, dass ihre Anbindung an die deutschsprachigen Peers und zugleich auch die fachliche Förderung gesichert sind.
Die rege Publikumsdiskussion im Anschluss an die beiden Inputs unterstrich die Relevanz des Themas für die Besucher*innen. Die Veranstaltungsreihe wird am 08.05.2023 mit dem Bildungsexperten emer. Prof. Dr. Stefan Hopmann und dem Thema „Chancengerechtigkeit im österr. Schulsystem“ abgeschlossen.
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