Sowohl Lernräume als auch Lernsettings spielen eine wichtige Rolle beim Lernen, da sie die Lernenden in ihrer Umgebung unterstützen und beeinflussen können. Ein effektiver Lernraum und ein passendes Lernsetting können das Engagement, die Motivation und das Lernergebnis der Lernenden verbessern.

 

Unter Lernräumen versteht man im Allgemeinen die physischen oder virtuellen Umgebungen, in denen das Lernen stattfindet. Ein Lernraum kann ein Klassenzimmer, eine Bibliothek, ein Labor, ein Online-Kurs oder ein anderer Ort sein, an dem Bildungsaktivitäten stattfinden. Der Lernraum kann eine wichtige Rolle beim Lernen spielen, da er die Atmosphäre, die Verfügbarkeit von Ressourcen und die Interaktionsmöglichkeiten beeinflusst. So werden Lernräume auch gerne als der "dritte Pädagoge" bezeichnet. 

Die Lernplattform MOODLE
 


Die Lernplattform MOODLE der KPH Wien/Krems wird von Ausbildung, Fort- und Weiterbildung eingesetzt und ist unter der Adresse moodle.kphvie.ac.at abrufbar.


Für ein erfolgreiches Login verwenden Sie Benutzer:innenname und Kennwort von PH-Online. Bitte bedenken Sie, dass Sie nur Zugriff auf die Lernplattform MOODLE haben, wenn Sie über einen aktiven PH-Online-Account der KPH Wien/Krems verfügen. Das passwortführende System ist PH-Online, d.h. falls Probleme beim Login auf MOODLE auftreten, versuchen Sie bitte eine Anmeldung auf PH-Online bzw. veranlassen Sie eben dort eine Änderung des Passwortes. 

 

BITTE BEACHTEN SIE:

  • Nicht für jede Lehrveranstaltung wird ein Kurs geführt.
  • Sie werden mit erfolgreicher PH-Online-Inskription automatisch in die jeweiligen Kurse eingeschrieben.
  • Bestehende Kurse werden erst von den Kursleiter:innen sichtbar geschaltet.
  • Für Sie freigeschaltene Kurse finden Sie am Dashboard.
  • Die über Moodle zur Verfügung gestellten Materialien richten sich ausschließlich an die Kursteilnehmer:innen der jeweiligen Lehrveranstaltung. 
  • Urheberrechtlich geschützte Werke bzw. Werkteile, wie z. B. Kursmaterialien, Vorlagen, Skripte, Auszüge aus anderen Werken, Bilder, Lehrveranstaltungsaufzeichnungen etc., die im Moodle-Kurs verwendet werden und/oder die explizit für einen Kursraum erstellt werden, dürfen nur für persönliche, private Lernzwecke genutzt werden.
  • Kurse werden in regelmäßigen Abständen (DSGVO-konform) deaktiviert und gelöscht.
  • Fragen beantworten gerne die Lehrveranstaltungsleiter:innen bzw. die Mitarbeiter:innen des HelpDesks.

Das Webkonferenz system BiGBLUEBUTTON
 


BigBlueButton (kurz: BBB) ist eine DSGVO-konforme frei zugängliche Open Source Videokonferenzlösung. BigBlueButton läuft auf allen Endgeräten im Browser - auf PCs, Tablets und Smartphones. Sie benötigen keine separate App und müssen keine weitere Software installieren. 

Die KPH Wien/Krems betreibt eigene BigBlueButton-Server in Form von

  • BigBlueButton-Konferenzen eingebettet in MOODLE-Kurse
  • BigBlueButton-Zugang als externe Teilnehmer:innen in MOODLE-Kursen
  • BigBlueButton-Zugänge für Lehrende außerhalb von MOODLE 

und unterstützt damit folgende Anwendungen:

  • Präsentation von PDF-Dateien und gängigen Office-Dokumenten
  • Bildschirmfreigabe (einzelne Tabs, Fenster oder den ganzen Bildschirm)
  • Präsentation von Videos (Youtube, Vimeo u.a.)
  • Chat
  • Gemeinsame Notizfunktion
  • Whiteboard
  • Statusanzeige ("Hand heben", "Abwesend" u.a.)
  • Kleingruppen-Meetings (breakout room)
  • Meetingräume können auf Wunsch mit Passwort geschützt werden.
  • Video/Audio-Aufzeichnung Ihrer Konferenz (optional)

IM GESPRÄCH

mit Manfred Tetz & Manfred Nagl


Wer A sagt, muss auch BeeBot sagen. Eine Anforderung, die ohne fachliches Hintergrundwissen nur schwer zu bewerkstelligen ist. Das nötige Knowhow und Interesse dafür liefern u.a. Manfred Tetz und Manfred Nagl. Dem studierten Wirtschaftspädagogen Tetz fehlt im Namen des Zentrum Digitalisierung der Bezug auf die Didaktik: „Wir werden oft mit dem IT-Service verwechselt.“ Die Kernaufgabe des Zentrums sehen Tetz und Nagl in der Beratung und Begleitung. Nagl betont ebenso die Verwechslungsgefahr zwischen dem Lernen mit und dem Lernen über digitale Medien. Den Überblick zu bewahren, Projekte zu initiieren und zu begleiten sowie Schwerpunkte zu setzen gelten dabei als Hauptaufgaben.

 

„Nicht alles muss digital sein!“

Manfred Tetz (MT) hat sich jedoch eine ganz persönliche Aufgabe gestellt, worauf auch sein Interesse für die Arbeit mit digitalen Medien beruht. Er sucht nach dem Mehrwertgedanken und einer Rechtfertigung für die zunehmend digitaler werdende Welt: „Was tun wir unseren Kindern und Schülern eigentlich damit an?“ Dieser Frage und der damit verbundenen Angst stelle er sich vor allem im Hinblick auf Umwelt und Gesundheit.

 

Das Zentrum für Digitalisierung fördert einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien, Techniken und Inhalten. Was bedeutet das für Sie konkret?

Manfred Nagl (MN): „Es ist wichtig, Medien aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Die Nutzung digitaler Tools sollte keinesfalls willkürlich passieren. Natürlich ist es mir bewusst, die digitale Welt nicht leugnen zu können, aber in vielen Fällen wird sie zu früh betreten. Diesbezüglich sollten in erster Linie Eltern und Erziehungsberechtigte mit einbezogen und vielleicht auch erzogen werden. Der einfache Zugang zur digitalen Welt darf nicht missbraucht werden. Ich rate zu einer gezielten reflektierten Nutzung.“

 

„Neues Denken und Erleben“ wird auch im LTC 4.0 vermittelt, an dessen Gestaltung Sie maßgeblich beteiligt waren. Welches Gefühl hatten Sie, als der Raum fertig war?

MT: „Es war cool und zugleich befreiend. Die positiven Reaktionen von Lernenden und Lehrenden waren überwältigend. Endlich konnten wir in einem Raum alle unsere Ideen sichtbar machen.“

 

In welcher Zone arbeiten die Lernenden am liebsten?

MT: „Diese Frage ist nicht wirklich zu beantworten, da die Zonen ineinander verfließen und somit flexibel einsetzbar sind.“

 

Was raten Sie Schulen, die sich in den Bereichen digitale Kompetenzvermittlung und Medienbildung weiterentwickeln möchten?

MN: „Je mehr Digitalisierung, desto mehr Überforderung. Es ist wichtig, über einen sinnvollen Einsatz nachzudenken und diesen auch zu vermitteln. Die Mischung aus analogen und digitalen Medien macht es aus. Der Einsatz eines Smartboards ist toll. Dennoch wäre es übertrieben, jede Klasse damit auszustatten.“

 

Die beiden Medienpädagogen bezeichnen sich selbst als „spontan, verrückt und forschend“. Daher darf man auf weitere Projekte gespannt sein.

Learning and Teaching Center (LTC)

Es war die Reformpädagogik rund um Maria Montessori und Loris Malaguzzi, die sich neben den Lehrer:innen und Mitschüler:innen auch der Unterrichtsumgebung und deren Einfluss auf den Lehr-/Lernerfolg intensiver widmete. Lernende setzen sich mit der sie umgebenden räumlichen Gestaltung auseinander und interagieren mit dem Raum. Maria Montessori befand, dass Räume in einer Weise gestaltet sein sollten, dass autonomes Lernen und Kompetenzerwerb ermöglicht werden. Zudem sollen Räume Anregungen bieten, die Lernumgebung selbst zu gestalten sowie Rückzugsmöglichkeiten bieten (Hammerer 2005). Der Begriff Built Pedagogy (Monahan 2005) rückt ebenfalls den Raum als wichtige Komponente, vor allem in Verbindung mit Technologie, in der Pädagogik in den Vordergrund. Räume und deren Einrichtung geben Auskunft darüber, welche Art von Unterricht dort stattfindet bzw. welche pädagogischen Prinzipien darin vertreten werden. Das bedeutet daher, dass auch die Raumsituation in einem „Makerspace“ durchaus Einfluss darauf nimmt, wie darin Unterricht wird bzw. werden kann: Ist der Raum in einer strikten Anordnung oder sind die Möbel flexibel?


In einer Studie der LMU München wurde nachgewiesen, dass die Raumgestaltung einen wesentlichen Faktor auch für das Lernverhalten von Studierenden darstellt. So kann eine Anpassung des Raumlayouts an die jeweilige Aufgabenstellung dazu führen, dass sich Lernverhalten und Gruppenarbeit verbessern (Steelcase o.A.). Derzeit wird jedoch zu wenig auf die Bedeutung der Raumgestaltung geachtet, obwohl Licht, Farben und Flexibilität erwiesenermaßen Einfluss auf Aufmerksamkeit und Leistung haben (Kahlert, Nitsche & Zierer 2013).


Mit insgesamt vier LTCs an den Standorten Wien und Krems möchten wir andere Wege gehen und neben der Vermittlung von informatischer/digitaler Grundbildung auch verstärkt den Raum als dritten Pädagogen in den Vordergrund stellen. Es reicht schon lange nicht mehr aus, die Kästen mit pädagogischen Materialien zu befüllen – Räume und Lernmaterialen erwecken die handelnden Lehrpersonen und deren gestellten Aufgaben zum Leben. 


Angelehnt an das Konzept des Future Learning Classroom wurden im LTC unterschiedliche Lernzonen geschaffen unter der Berücksichtigung der vier zentralen “21st century skills” Kooperieren, Kollaborieren, Kritisches Denken und Kreativität. Vorteilhaft gestaltet sich das vollständig flexible Mobiliar. Dadurch lässt sich der Raum an jede Unterrichtssituation anpassen. Mobile Lernboxen in Form von Themenboxen unterstützen dabei die Lehrenden, Dabei wird auf umsetzbare Schwerpunkte in der Primarstufe wie DLPL (DenkenLernenProblemeLösen) mit BeeBots, LegoWeDo, Ozobots  und MicroBits, Arbeiten mit Makey Makeys, Digital Storytelling (mit GreenScreen/BlueScreen), Arbeiten mit Scratch und Design Thinking gesetzt. LTC 4.0 – ein MakerSpace, ein Ermöglichungsraum, in dem digitale Medien eine zentrale Rolle spielen, jedoch auf analoge Aspekte nicht vergessen wird.

Wo Neugierde und Kreativität gefördert werden.

Hier wird dem Gedanken von Seymour Papert gefolgt, dass nämlich besseres Lernen nicht durch die Suche nach besseren Instruktionsweisen für Lehrkräfte entsteht, sondern durch das Bereitstellen besserer Konstruktionswerkzeuge für die Lernenden. 
Die LTC an der KPH Wien/Krems stehen Studierenden im Rahmen ihrer Ausbildung und Lehrenden in Seminaren und Lehrgängen der Fort- und Weiterbildung zur Verfügung. Gleichzeitig soll dies ein Ort der Vernetzung sein, ein Ort der Begegnung und des Austausches sein – zur Entwicklung und Erprobung von neuen didaktischen Konzepten.


Literatur

  • Hammerer, Franz (2005): Die Schule der Zukunft braucht Raum – Zur Wirkung der vorbereiteten  Umgebung auf das Sozial- und Lernverhalten von Kindern in Montessori-Klassen. In: Montessori.Zeitschrift für Montessori-Pädagogik 1/2, 40-50.
  • Kahlert, Joachim; Nitsche, Kai & Zierer, Klaus (Hrsg.) (2013): Räume zum Lernen und Lehren. Perspektiven einer zeitgemäßen Schulraumgestaltung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.
  • Monahan, Torin (2005): Globalization, Technological Change, and Public Education. New York: Routledge.
  • Steelcase (o. A.): Wie die Raumgestaltung den Lernerfolg beeinflusst. Online verfügbar unter: https://www.steelcase.com/eu-de/forschung/artikel/themen/bildung/wie-dieraumgestaltung-den-lernerfolgbeeinflusst/ (letzter Aufruf am 11.07.2023)
Der Raum als dritter Pädagoge im Makerspace

Es war die Reformpädagogik rund um Maria Montessori und Loris Malaguzzi, die sich neben den Lehrer*innen und Mitschüler*innen auch der Unterrichtsumgebung und deren Einfluss auf den Lehr-/Lernerfolg intensiver widmete. Lernende setzen sich mit der sie umgebenden räumlichen Gestaltung auseinander und interagieren mit dem Raum. Maria Montessori befand, dass Räume in einer Weise gestaltet sein sollten, dass autonomes Lernen und Kompetenzerwerb ermöglicht werden. Zudem sollen Räume Anregungen bieten, die Lernumgebung selbst zu gestalten sowie Rückzugsmöglichkeiten bieten (Hammerer 2005). Der Begriff Built Pedagogy (Monahan 2005) rückt ebenfalls den Raum als wichtige Komponente, vor allem in Verbindung mit Technologie, in der Pädagogik in den Vordergrund. Räume und deren Einrichtung geben Auskunft darüber, welche Art von Unterricht dort stattfindet bzw. welche pädagogischen Prinzipien darin vertreten werden. Das bedeutet daher, dass auch die Raumsituation in einem Makerspace durchaus Einfluss darauf nimmt, wie darin Unterricht wird bzw. werden kann: Ist der Raum in einer strikten Anordnung oder sind die Möbel flexibel?

In einer Studie der LMU München wurde nachgewiesen, dass die Raumgestaltung einen wesentlichen Faktor für das Lernverhalten von Studierenden darstellt. So kann eine Anpassung des Raumlayouts an die jeweilige Aufgabenstellung dazu führen, dass sich Lernverhalten und Gruppenarbeit verbessern (Steelcase o.A.). Derzeit wird jedoch zu wenig auf die Bedeutung der Raumgestaltung geachtet, obwohl Licht, Farben und Flexibilität erwiesenermaßen Einfluss auf Aufmerksamkeit und Leistung haben (Kahlert, Nitsche & Zierer 2013).

Mit dem LTC 4.0 an der KPH Wien/Krems möchte man nun andere Wege gehen und neben der Vermittlung von informatischer Grundbildung auch verstärkt den Raum als dritten Pädagogen in den Vordergrund stellen.

Angelehnt an das Konzept des Future Learning Classroom wurden im LTC 4.0 unterschiedliche Lernzonen geschaffen unter der Berücksichtigung der vier zentralen “21st century skills” Kooperieren, Kollaborieren, Kritisches Denken und Kreativität. Vorteilhaft gestaltet sich das vollständig flexible Mobiliar. Dadurch lässt sich der Raum an jede Unterrichtssituation anpassen. Mobile Lernboxen in Form von Themenboxen unterstützen dabei die Lehrenden, Dabei wird auf umsetzbare Schwerpunkte in der Primarstufe wie DLPL (DenkenLernenProblemeLösen) mit BeeBots, LegoWe sowie MicroBits, Arbeiten mit Makey Makeys, Digital Story Telling (mit GreenScreen/BlueScreen), Arbeiten mit Scratch und Design Thinking gesetzt. LTC 4.0 – ein MakerSpace, ein Ermöglichungsraum, in dem digitale Medien eine zentrale Rolle spielen, jedoch auf analoge Aspekte nicht vergessen wird. Wo Neugierde und Kreativität gefördert werden. Hier wird dem Gedanken von Seymour Papert gefolgt, dass nämlich besseres Lernen nicht durch die Suche nach besseren Instruktionsweisen für Lehrkräfte entsteht, sondern durch das Bereitstellen besserer Konstruktionswerkzeuge für die Lernenden.

Das LTC 4.0 an der KPH Campus Strebersdorf steht Studierenden im Rahmen ihrer Ausbildung und Lehrenden in Seminaren und Lehrgängen der Fort- und Weiterbildung sowie Schüler*innen zur Erprobung von Lernsettings in Form von Workshops zur Verfügung. Eine Vielzahl dieser Workshops mit Klassen aller Altersstufen ermöglicht dem Team der KPH Wien/Krems die Erprobung von didaktischen Konzepten. 

 

Lernsettings bezieht sich auf die spezifischen Bedingungen, Einstellungen oder Kontexte, in denen das Lernen stattfindet. Dies kann verschiedene Elemente umfassen, wie zum Beispiel die Art des Unterrichts, die Rolle des Lehrers, die Interaktion zwischen Schülern, die verwendeten Materialien oder Technologien und die zugrunde liegenden pädagogischen Ansätze. Lernsettings können sich je nach Bildungsinstitution, Fachgebiet oder Lernzielen unterscheiden.