Welche Erwartungen an Demokratiebildung im Religionsunterricht haben Sie?
- „Demokratie braucht Reflexion über die Frage, was das Glaubensverständnis für das Miteinander bedeutet.“
- „Demokratische Grundhaltung der Zukunft benötigt authentische, kritische und konstruktive Begegnungen und Vertrauensräume.“
- „Ein Religionsunterricht trägt dazu bei, dass Werte, die für die Gesellschaft wichtig sind, vermittelt werden: Toleranz, Respekt, Menschenwürde, Umgang mit Vielfalt.“
- „Jeder Mensch hat das Recht auf Wertevermittlung; vergessen wir nicht auf die, die sich keiner Religion zugehörig fühlen.“
- „Respektvolles Kultivieren von Pluralität und Konflikten im Kontext religiöser Bildung.“
- „Stärkung des positiven, aber auch selbstkritischen Umgangs mit „mehreren Wahrheiten“ auf Basis der staatliche/europäischen Rechtsnormen.“
- „Es wäre wünschenswert, dass Religion in Schulen zur Demokratiebildung beiträgt, indem sie verschieden Identitäten miteinander in Aktion bringt. Das gelebte Miteinander nicht das getrennte nebeneinander soll im Fokus stehen.“
Welche Chancen und Grenzen sehen Sie durch kooperative Formen des Religionsunterrichts?
Chancen:
- „Vor unserem religiösen Hintergrund gesellschaftliche Probleme aufgreifen und positiv und wertschätzend sich einmischen“
- „Wahrnehmung von Diversität als Chance“
- „Gemeinsame Arbeit bringt mehr Verständlichkeit zwischen den Religionen: eine bessere Chance, um die Themen zu diskutieren: Holt man/fragt man jemanden, der zu dieser Religion gehört“
- „Positive Erfahrungen in der Begegnung“
- „Von- und Miteinander Lernen und dadurch potenzielle Vorurteile abbauen“
- „Das eigene Verständnis der jeweiligen Religion authentisch erleben“
- „adäquates Reagieren auf gesellschaftliche Entwicklung - Erfahrung: Schule als Mikrokosmos der Gesellschaft“
Grenzen:
- „Ungleichgewicht der Religionen“
- „Vorsicht darauflegen, dass dadurch auch Vorurteile verstärkt werden können“
- „eigene Konfession/Religion muss sich zurücknehmen“
- „Eltern überzeugen, nicht zu missionieren“
- „Organisatorische Rahmenbedingungen an Schulen (meistens Randstunden, nicht paralleler Unterricht)“
- „Wichtig ist dabei auch, es nicht ständig zu machen, sondern zwischendurch im eigenen Religionsunterricht zu reflektieren und aufkommende Fragen und Sichtweisen zu besprechen“.
- „Manche spezifischen Themen sollten vielleicht genauer im konfessionellen Religionsunterricht besprochen werden, sonst geht etwas von der eigenen Identität verloren.“