Ullis agile Ecke – Denken in Schleifen

© KPH; JG

Wie manage ich ein Entwicklungsthema an meiner Schule?

Neue Ideen brauchen neue Blickwinkel; neue Herausforderungen brauchen neue Perspektiven. Da aber Entwicklung kein punktuelles Event sein kann, ist hier Bewegung in ein System zu bringen. Der klassische Projektplan mit Ziel und Meilensteinen wird beim agilen Arbeiten von der Gestalt des Kreises und in weiterer Form von der Schleife „loop“ abgelöst.

Der Kreis findet als Qualitätskreislauf (PDCA – Deming Circle) durch QMS gerade Eingang in die Schulwelt. Agil weitergedacht befindet man sich im Prozess jedoch nie an derselben Ausgangsposition nach Absolvierung von planen – durchführen – überprüfen – schlussfolgern. Der Endpunkt wird zum neuen Ausgangspunkt: Angereichert durch neue Einsichten, Lerneffekte und Ideen wird die nächste Iteration des Kreises zur dynamischen Schleife, die sich wie eine Spirale parallel zur Lernkurve in die Höhe schraubt.

Agilität, das sei hier wieder erwähnt, ist jedoch sicher nicht nur eine Methode, sondern viel mehr eine Denkweise, eine Haltung, ein Mindset.
Lernen und arbeiten in Schleifen bedeutet:

  • Wir organisieren uns in relativ kurzen Rhythmen, um uns den jeweiligen Gegebenheiten und Veränderungen zeitnah anzupassen.
  • Wir stellen Interaktion und Kooperation in den Vordergrund und bleiben explizit Lernende.
  • Wir bleiben experimentell und sind bereit auszuprobieren, denn „safe-to-fail“ statt „fail-safe“-Varianten lassen uns in mehr Leichtigkeit unsere Ideen und Projekte nachjustieren oder auch verwerfen.

Diesmal gibt es noch einen Literaturtipp zur agilen Schulentwicklung (äußerst agil gedacht und somit für alle frei downloadbar):
Kanterreit, Tim et al. 2021. Agilität und Bildung. Ein Reiseführer durch die Welt der Agilität. Visual Ink Publishing. Download hier.

Mit herzlichen und agilen Grüßen,
Ulli Horak

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