Raumbildung 6

5 RaumBildung VORWORT In der Publikationsreihe „RaumBildung“ (sie erscheint seit 2012 in regelmäßigen Abständen) werden mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten zukunftsweisende Schulbaupro- jekte einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Das große Interesse, das Schulen, Architektur- büros, Gemeinden und Hochschuleinrichtungen (national und international) an dieser Reihe zeigen, weist darauf hin, dass dem Thema „Bildungsbau“ als Investition in die Zukunft immer mehr Bedeutung beigemessen wird. Da viele Bildungseinrichtungen bereits als ganztägige Einrichtungen geführt werden, müssen sie so gestaltet werden, dass sie Wohnlichkeit aus- strahlen und Kindern und Jugendlichen ein Heimatgefühl vermitteln. Die vorliegende Aus- gabe steht daher unter dem thematischen Schwerpunkt „Materialität und Wohlfühlen in Bildungsbauten“ . Den Beginn dieser Ausgabe machen zwei Beiträge, die das Schwerpunktthema grundsätz- lich reflektieren. Christina Kelz-Flitsch erörtert unter Heranziehung zahlreicher Literaturbe- lege Erkenntnisse und empirische Ergebnisse aus der Architekturpsychologie, welche die Wichtigkeit einer wohlüberlegten Umgebungs- und Raumgestaltung und Materialwahl bele- gen. Diesen Faden greift Michael Zinner auf und stellt kritische und mitunter auch provoka- tive Überlegungen zur Sinnlichkeit im Planen und Bauen von Bildungsbauten an, die zum Weiterdenken anregen können. Beide Beiträge bilden theoretische Referenzpunkte für die im Anschluss dargestellten Bauprojekte, die aufgrund ihres aus unserer Sicht gelungenen, zugleich Behaglichkeit und Anregung schaffenden Raumklima-Konzepts ausgewählt wurden. Heiko Weissbach und Julian Weyer stellen mit der Copenhagen International School und einem Bildungsbau in Iskat-Brande zwei dänische Projekte vor. Diese beiden Beiträge geben einerseits Einblicke in aktuelle Entwicklungen im Schulbau in Dänemark und andererseits wird überzeugend dargestellt, wie über Materialien, Einrichtungsgegenstände und den Ein- satz von Farbe ein Gefühl von Zugehörigkeit und Identität unterstützt werden kann. Der Bildungscampus Berresgasse , präsentiert von Katharina Rosenberger, gehört in Wien zu den sogenannten „Campus plus“-Projekten, in denen Kindergarten, Volksschule und manch- mal auch Mittelschule pädagogisch und räumlich möglichst eng verbunden werden. Obwohl der Campus Berresgasse mit drei Bildungseinrichtungen einen riesigen Gebäudekomplex

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