Die Autorin und ihr Buch passten perfekt für die erste Veranstaltung in der Reihe „Begegnungen und Dialog über Grenzen hinweg“ des KPZ iiiL. Die grenzüberwindende Begegnung zwischen drei Personen aus denkbar unterschiedlichen Welten ist das zentrale Moment von Edith Meinharts Geschichte und die Entstehung des Buches ist selbst gelebte Praxis eines solchen Dialogs. Dieser war – wie die Autorin feststellte – vor allem von der Bereitschaft getragen, einander wirklich zu verstehen. Dafür gelte es, das Ganze in den Blick zu bekommen und von vorgefertigten Bildern abzurücken.
Das Zuhören und das Verstehenwollen seien, so Edith Meinhart, der Motor ihrer Arbeit, wie auch der Wunsch, „Geschichten aus der Peripherie ins Zentrum“ zu tragen. Dass Bücher wie „Cop und Che“ eine wichtige Rolle in der Lehrer:innenbildung spielen, darin waren sich alle Teilnehmenden auf dem Podium und im Publikum einig. Sie bestätigten empirische Daten aus wissenschaftlichen Forschungen und mit Hilfe von konkreten Geschichten von wirklichen Menschen machten sie wissenschaftliche Erkenntnisse verständlich. Auch würden durch sie periphere Lebenswelten in das Zentrum des Unterrichts geholt.
Einig waren sich alle auch darin, dass die von Edith Meinhart weit entwickelte Fähigkeit des Zuhörens und Verstehenwollens, die es ihr ermöglicht, vielstimmige Texte zu schreiben, für Lehrer:innen an Schulen ein wichtiges Instrument sei, um den Geschichten, die Schüler:innen zu erzählen haben, Raum zu geben und zum Erzählen zu ermutigen. “Denn”, so die Autorin, “es ist wichtig, die Geschichten voneinander zu kennen, um zu wissen, wie die Welt aus einer anderen Perspektive aussieht.”
Wie die Entwicklung dieser Fähigkeit in der Lehrer:innenbildung an der KPH vermehrt Platz finden kann, wird uns weiter beschäftigen, gehört doch die "Fähigkeit anzuerkennen, dass es mehrere Perspektiven gibt" (Edith Meinhart) zu den zentralen Bildungszielen einer pädagogischen Hochschule wie der KPH.
Wir danken Edith Meinhart für den inspirierenden Austausch!