Dissertantin Jasmin Wallner führte dazu im Rahmen des kooperativen Doktoratsprogramms dig!doc – Gelingensbedingungen einer digitalen (Grund-)Bildung am 4., 8. und 11. April sowie am 6. und 9. Mai Projekttage mit zwei unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten durch.
Think-Aloud-Protokolle: Laut denken erwünscht!
Im ersten Teil standen sogenannte Think-Aloud-Protokolle im Mittelpunkt. Dabei führten die Schüler:innen unterschiedliche Rechercheaufgaben im Internet durch und sprachen dabei laut aus, was sie denken, worauf sie achten und wie sie zu Entscheidungen kommen. Die Projektleiterin hörte aufmerksam zu: „Warum klickst du gerade auf diesen Link? Warum vertraust du dieser Information – oder warum nicht?“ Eine spannende Erfahrung für die Schüler:innen – schließlich denkt man beim Surfen im Internet sonst eher still vor sich hin, statt seine Gedanken laut zu teilen.
Peer-Interviews: Fragen stellen wie die Profis
Im zweiten Teil wurde es interaktiv. Jasmin Wallner lud die Jugendlichen dazu ein, in die Rolle von Forscher:innen zu schlüpfen und Peer-Interviews durchzuführen. Aber nicht einfach so! Zuerst lernten sie, was ein wissenschaftliches Interview ist, wie es aufgebaut ist und was ein Interviewleitfaden beinhaltet.
Anschließend ging es an die Arbeit: Fragen formulieren, Interviews vorbereiten und sich gegenseitig befragen – und das alles rund um das Thema „Internetsuche zwischen Fakt, Fake und Künstliche Intelligenz“.
Workshop: Suchmaschinen, Tricks & Faktenchecks
Am Ende des Projekts wartete noch ein Workshop auf die Jugendlichen. Hier ging es darum, die unsichtbaren Mechanismen hinter Suchmaschinen zu verstehen, eigene Suchanfragen gezielt zu verfeinern und zu entdecken, wie generative künstliche Intelligenz funktioniert. Vor allem aber lernten die Schüler:innen, wie wichtig es ist, nicht alles blind zu glauben, was online auftaucht – und wie sie mit kritischem Blick und Strategien mögliche Fake News aufspüren können. Mit viel Neugier und Teamgeist begaben sie sich so auf eine spannende Reise in die Welt der Forschung und ihrer Recherchekompetenzen im Internet.
Ein herzliches Dankeschön geht an Desiree Schrom, Lehrerin an der PMS Strebersdorf und Mitarbeiterin am Institut für Forschung und Entwicklung der KPH Wien/Niederösterreich, die bei der Koordination und Durchführung der Projekttage tatkräftig unterstützte.