„Es geht darum, zu gedenken und sich bewusst zu machen, dass die Linie vom gesprochenen, hassenden Wort zur hassenden Tat fadendünn ist. Es kann jede Generation treffen.“
Cornelius Obonya anlässlich des Holocaustgedenktags 2025
Offene Gesellschaften müssen sich immer wieder behaupten: gegen Ideologien des Totalitarismus, die Unfreiheit und die Ungleichwertigkeit.
Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Veränderungen im europäischen und weltpolitischen Gefüge sind bedrohliche Entwicklungen in extremistischen Phänomenbereichen zu beobachten.
Politik, Medien und Expertisen aus wissenschaftlichen Fachdisziplinen versorgen die Öffentlichkeit mit Wissen über Extremismus.
Aber Dramatisierungen statt klaren Analysen sowie subjektive Einschätzungen anstelle von Erkenntnissen tragen darüber hinaus zur Verunsicherung von Eltern und Lehrpersonen bei.
Die Veranstaltungsreihe Politik und Extremismus bietet eine Gelegenheit, sich fundiert mit komplexen Themen zum Phänomen Extremismus auseinanderzusetzen. Konkret geht es um das Erkennen unterschiedlicher extremistischer Ausprägungen im Schulalltag und dem Wissen über unterschiedliche Radikalisierungsverläufe. Mit welchen Mechanismen wird in diesem Zusammenhang um Jugendliche geworben?
Unsere Expert:innen zeigen Präventionsmaßnahmen auf, um Jugendliche in ihrer Identität und Orientierungskompetenz so zu stärken, dass sie als selbstbewusste, tolerante Menschen an einer demokratischen Gesellschaft teilhaben können. Denn es ist diese Partizipationskompetenz, die destruktiven Ideologien und Einstellungen wie Rechtsextremismus, Islamismus oder Antisemitismus vorbeugt.
Wir nähern uns der Multidimensionalität von Radikalisierung über die folgenden Spielarten von Extremismus an: Antisemitismus, Islamismus, „Neue Rechte“ und Antifeminismus.
Dabei liegt der Fokus besonders auf folgenden Aspekten:
- Kritischer Umgang mit terminologischen Begrifflichkeiten
- Multidimensionalität versus Tunnelblick
- Verunsicherung und Bekämpfungsdringlichkeit
- Rolle der Medien, der Wissenschaft, der Politik
Unsere Expert:innen sind:
Juditz GÖTZ – Universität Innsbruck
Bianca KÄMPF – DÖW Dokumentationsarchiv Österreichischer Widerstand
Stefanie MAYER – FH Campus Wien
Stefanie MAYERHOFER – Verein NEUSTART Koordinatorin Extremismus
Cornelius OBONYA – Theater- und Fernsehschauspieler
Andreas PEHAM – DÖW Dokumentationsarchiv Österreichischer Widerstand
BOJA - Beratungsstelle Extremismus
Cornelius OBONYA, Stefanie MAYERHOFER
Politik und Extremismus
Radikalisierungsverläufe und wie man ihnen begegnen kann
Do., 09.10.2025, 14:30–16:45 Uhr
LV-Nr.: 8610 000 001
Bianca KÄMPF
Rechtsextremismus und die „Neue Rechte“
Handlungsmöglichkeiten im Schulalltag
Do., 06.11.2025, 14:30–17:45 Uhr
LV-Nr.: 8610 000 004
Andreas PEHAM
Antisemitismus 2.0
Formen, Ursachen und Prävention
Di., 13.01.2026, 14:30–17:30 Uhr
LV-Nr.: 8610 000 011
BERATUNGSSTELLE EXTREMISMUS
Dschihadistische und neo-salafistische Narrative – Pädagogische Interventionen
Do., 11.02.2025, 14:30–17:30 Uhr
LV-Nr.: 8610 000 101
Stefanie MAYER, Julia GÖTZ
Von Manosphäre und Tradwives
Antigender und Antifeminismus in Politik und Gesellschaft
ONLINE-FORMAT
Mi., 11.03.2026, 14:30–17:45 Uhr
LV-Nr.: 8610 000 104
VERANSTALTUNGSORTE:
Bildungszentrum Stephansplatz, Stephansplatz 3, 1010 Wien
Bildungszentrum Singerstraße, Singerstraße 7, 1010 Wien
Online-Format via ZOOM