10.4. | Karl Rottenschlager

Gründer der „Lebensschule für Ausgegrenzte“

© SB

Rottenschlager beeindruckt. Sein Wirken zeigt den selbstlosen, ganzheitlichen Einsatz für Menschen am Rande der Gesellschaft und gibt Einblicke in die schwierige Alltagsrealität Obdachloser oder haftentlassener Menschen. „Es gibt keinen hoffnungslosen Fall, weil es für Gott keine hoffnungslosen Fälle gibt.“ Das ist Rottenschlagers Devise, die seinen lebenslangen christlich geprägten Einsatz für die Schwächsten und sein unermüdliches Streben nach sozialer Gerechtigkeit rechtfertigen. 2022 erhielt er dafür das Goldene Verdienstzeichen der Republik.

Auf Einladung von Prof. Bernhard Schörkhuber (Lehrveranstaltung „Ethik und Gewaltprävention“) spricht er zusammen mit seinem Biografen Magister Karl Vogd über den „Traum von Emmaus“ und seine selbstlose Arbeit für Menschen am Rande der Gesellschaft. Er gibt Einblicke in die schwierige Alltagsrealität haftentlassener Menschen. 

Magister Karl Rottenschlager begann seine berufliche Laufbahn als Sozialarbeiter 1973 in der Justizanstalt Stein, wo er am Reformaufbruch im österreichischen Strafvollzug beteiligt war. Doch die Euphorie ließ bald nach und die Schwächen des Systems blieben – insbesondere die mangelnde Nachbetreuung der Haftentlassenen. Mit viel Beharrlichkeit und großem persönlichem Einsatz gründete der Theologe 1982 die St. Pöltner Emmausgemeinschaft, die heute vier Wohnheime und zwei Tageszentren für sozial benachteiligte Menschen betreibt. In einem desolaten Haus im Industrieviertel entstand damals eine familienähnliche Gemeinschaft, in der Rottenschlager und weitere Betreuer gemeinsam mit haftentlassenen Männern lebten und arbeiteten – eine „Lebensschule“ für Ausgegrenzte.

Rottenschlagers Lebensweg ist geprägt von christlichem Einsatz für die Schwächsten und dem unermüdlichen Streben nach sozialer Gerechtigkeit. 2022 erhielt er das Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich.

  • Termin: Donnerstag, 10. April 2025
  • 13:50 Uhr
  • Campus Krems-Mitterau, A-3500 Krems, Dr.-Gschmeidlerstr. 28
  • Seminarraum 1.07

Plakat zum Downloaden

Publiziert am: