Am 7.3.2025 fand im Rahmen der BEST 2025 eine eine spannende Podiumsdiskussion statt, bei der folgende Bildungsexpert:innen vertreten waren:
Melanie Mutter, MA (KPH Wien/Niederösterreich)
Natascha Taslimi, Msc (PH Wien)
Mag. Manuela Urschik-Eselböck, BA (PH Burgenland)
Nicholaus Cortolezis, MA (BildungsAkademie)
In Erinnerung blieben vor allem folgende Fragestellungen:
- Welchen Menschentyp braucht die Elementare Bildung?
Alle Beteiligten waren sich einig, dass das echte Interesse an allen Kindern aus unterschiedlichen Milieus und soziokultureller Herkunft wesentlich sei – was wiederum aufzeigt, dass die Einstellung über das humanistisch geprägte Bild vom Kind einfach passen muss.
Natascha Taslimi weist auf die hohe Verantwortung gegenüber den Kindern hin, führt aber ebenso die Stressresistenz und hohe Belastbarkeit in der elementarpädagogischen Praxis als Voraussetzung für den Beruf an.
Melanie Mutter betont die Bereitschaft, sich als Elementarpädagog:in laufend weiterzubilden, um den wachsenden Ansprüchen und Herausforderungen des dynamischen Berufsfeldes gerecht zu werden.
- Warum eine Weiterqualifikation in Form eines Bachelorstudiums Elementarbildung: Inklusion und Leadership Sinn macht?
Melanie Mutter betont, dass Elementarpädagog:innen durch die intensive Auseinandersetzung im Studium mit Themen wie Konfliktmanagement, professionelle Elternarbeit oder Entwicklungsabweichung bei Kindern mehr Sicherheit im Umgang mit Kindern und Eltern gewinnen. Die laufende theoriegeleitete Reflexionsarbeit im Studium mit Fachexpert:innen und Studierenden gleichermaßen steigert nicht nur ihre fachliche, sondern insbesondere ihre Selbstkompetenz bei Unsicherheiten in der elementarpädagogischen Praxis.
Manuela Urschik-Eselböck weist weiters darauf hin, dass gelebte Bildungspartnerschaften eine Bereicherung und Entlastung für Pädagog:innen darstellen können – denn nur wer weiß, welche Bedürfnisse und Sorgen Eltern haben, kann sie professionell abholen und mit ihnen zusammenarbeiten.
Als essenzielle Voraussetzung für das Berufsbild hebt Natascha Taslimi die hohe Sozialkompetenz hervor, insbesondere die soziale Kommunikations- und Konfliktfähigkeit.
- Was macht den Beruf der bzw. des Elementarpädagog:in so interessant?
Alle Bildungsexpert:innen der Podiumsdiskussion waren sich einig, dass die Neugierde an der Entwicklung des Kindes das Spannendste für Pädagog:innen ausmache. Teilhaben zu können an den Entwicklungsschritten oder an erfolgreich bewältigten Entwicklungsaufgaben der Kinder ist unheimlich schön und wertvoll.
Melanie Mutter berichtet, dass die Begegnungen mit den Kindern selbst noch nach vielen Jahren sehr herzlich sind und wir dadurch wissen, welche wichtige Rolle wir in diesem Abschnitt ihres Lebens gespielt haben.
Nicholaus Cortolezis erwähnt auch die Perspektive des Kindes, welches unvoreingenommen die Welt hinterfragt und uns Pädagog:innen immer wieder neue Sichtweisen offenbart und bestehende Sorgen relativiert. Mit Kindern scheint nie Langweile oder Monotonie aufzukommen, denn kein Tag gleicht dem anderen.