Rechenschwäche bezieht sich auf Schwierigkeiten beim Rechnen, die aus verschiedenen Ursachen resultieren können, wie z.B. schlechter oder fehlender Unterricht, Konzentrationsschwierigkeiten (ADHS), Probleme in der Familie, während Dyskalkulie eine angeborene Entwicklungsstörung ist, die ein Leben lang besteht. Lehrer und Eltern sollten diese Unterschiede kennen, um angemessene Unterstützung zu bieten
Professor Krön betont, dass Dyskalkulie nicht nur durch Tests diagnostiziert werden kann, sondern auch eine qualitative Anamnese erfordert. Typische Symptome sind unter anderem das zählende Rechnen, wenn dieses trotz geeigneter Hilfestellung nicht überwunden werden kann, Schwierigkeiten beim Umgang mit der analogen Uhr und beim Umgang mit Bargeld. Außerdem wird auf die neurologischen Grundlagen eingegangen, wobei der intraparietale Sulcus eine Schlüsselrolle im Umgang mit Zahlen spielt. Interventionen sollten frühzeitig, idealerweise bereits im Kindergarten, beginnen, um den Kindern zu helfen, mathematische Konzepte besser zu verstehen.
Förderung von Kindern mit Dyskalkulie muss auch außerhalb des regulären Unterrichts erfolgen, da herkömmliche Methoden nicht ausreichen. Prof. Bernhard Krön arbeitet an einem Buch über Kopfrechnen und Dyskalkulie, das Lehrkräften und Eltern helfen soll, besser mit diesen Herausforderungen umzugehen. Die Diskussion schließt mit dem Hinweis, dass frühzeitige Unterstützung entscheidend ist, um den betroffenen Kindern zu einem erfolgreichen Bildungsweg zu verhelfen.
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Schule im Gespräch| Dyskalkulie