Spirituelle Orte erkunden

Besuch des alevitischen Cem-Hauses und des buddhistischen Zentrums in Wien

© KPH, DS

Religionen und ihre Spiritualitäten durch den Besuch ihrer Sakralräume kennenlernen zu können, war das Anliegen eines Termins des Seminars „Spirituelle und ästhetische Elemente“. Die Lehrveranstaltung im Rahmen des Hochschullehrgangs „Religion unterrichten in der Primarstufe“ fand zum Teil in interreligiöser Kooperation statt. Katholische und evangelische, buddhistische und alevitische Studierende beschäftigten sich gemeinsam mit den Besonderheiten der eigenen und der anderen religiösen Traditionen. 

Diese Zusammensetzung wurde genutzt, um zwei für viele unbekannte Sakralräume zu besuchen. Das Cem-Haus im 21. Wiener Gemeindebezirk, das zwischen 2008 und 2015 gebaut wurde, bildet das religiöse Zentrum für die Alevitinnen und Aleviten im Raum Wien und Umgebung. Anhand des Gebäudes und seiner Räumlichkeiten wurden die Studierenden in die sog. Cem-Zeremonie mit ihren zwölf Diensten und den dazugehörigen symbolischen Gegenständen eingeführt. Einen authentischen Einblick gab die Darbietung eines religiösen Liedes auf der Saz (Langhalslaute). 

Bei freundlicher Bewirtung durch die alevitischen Kollegen und Kolleginnen wurde gemeinsam über die Charakteristika christlicher Spiritualität diskutiert und der Frage nachgegangen, was denn typisch "katholische" und "evangelische" Spiritualität ausmacht. 

Danach ging es für alle in die Wiener Innenstadt, wo das Buddhistische Zentrum am Fleischmarkt besucht wurde. Nach einer Einführung in die buddhistischen Spiritualitätsformen, konnten die Studierenden spirituelle Räume eben dieser Traditionen erkunden. Dafür bot das Zentrum gleich drei ganz unterschiedliche Meditationsräume an, was die Vielfalt des Buddhismus anschaulich vor Augen geführt hat. 

 

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