Gemeinsam Feste feiern

Religiöse Vielfalt in der Schule sichtbar machen

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Mit dem 6. Jänner, dem Fest Epiphanie geht ein wichtiger Zyklus im katholischen Kirchenjahr zu Ende. 

Der grüne Kranz mit vier Kerzen zeigt alljährlich aufs Neue an, dass der Advent beginnt, die Heiligen Barbara, Nikolaus, Lucia begleiten in katholischen Kirchen auf das Weihnachtsfest zu. Und schon bald beginnt mit dem Aschermittwoch der lange Osterfestkreis.

Viele, meist christliche Feste, prägen durch die mit ihnen verbundenen Feiertage das ganze Jahr in der Schule und tragen oft zu einer positiven Schulkultur bei. Sie bieten Unterbrechung im Alltag, der oft von Hektik und Leistungsdruck gekennzeichnet ist, und sie lassen Gemeinschaft erfahren. Dabei werden oft die Gemeinsamkeiten der religiös heterogenen Schulgemeinschaft betont und die religiöse Vielfalt als mögliche Bereicherung gerät leicht aus dem Blick. Die Berücksichtigung religiöser Pluralität gerade bei den unterschiedlichen Feieranlässen im Schuljahr böte jedoch die Chance, die Zugehörigkeit von allen Schülerinnen und Schülern zu stärken und sie als vollwertige Mitglieder der Schulgemeinschaft anzunehmen. Deswegen haben sich die Studierenden im Seminar "Grundlagen pluralitätsfähiger Religionspädagogik" mit der Frage auseinandergesetzt, wie religiöse Vielfalt in der Schule im Bereich der Feierkultur sichtbar gemacht werden kann. Dies beginnt schon bei der Sprache, wenn etwa Glückwünsche zu bestimmten Festen so formuliert werden, dass sie auch jene berücksichtigt, die diese Feste nicht oder andere Feste feiern. Eine gute Möglichkeit wurde darin erkannt, mithilfe eines interreligiösen Kalenders die Fest- und Feiertage aus unterschiedlichen religiösen Traditionen sichtbar zu machen. In der Schule kann so ein gemeinsamer Feierkalender gestaltet werden, bei dem die in der Schulgemeinschaft vertretenen Konfessionen und Religionen sichtbar gemacht und damit wertgeschätzt werden.

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