In frühchristlichen Schriften werden alle Christinnen und Christen als „Heilige“ bezeichnet. Bald wurde dieser Titel jedoch nur noch für Menschen verwendet, die besonders vorbildlich lebten, einen sehr starken Glauben hatten, bereits verstorben waren und bei denen man davon ausging, dass sie deshalb bei Gott im Himmel sind. Oft gilt für ihre Heiligkeit ein auf ihre Fürsprache gewirktes Wunder als Beweis (Heilung eines Menschen usw.).
Das katholische Fest Allerheiligen gedenkt all jener Heiligen, welche keinen eigenen Feiertag haben. Es soll aber auch daran erinnern, dass prinzipiell alle Christinnen und Christen durch ihre Taufe zu einem Leben als Heilige/r berufen sind, das heißt zu einem Leben nach dem Vorbild Jesu. Wie die Oma in der Geschichte, die ganz konkret Nächstenliebe und Gottesbeziehung lebte. Die Heiligen führen uns vor Augen, dass der Tod keinen Endpunkt bedeutet: Nach ihm kommt die Auferstehung und ein Leben ganz bei Gott im Himmel.
Der Allerheiligentag wird, wie auch der darauffolgende Allerseelentag, bei katholischen Christinnen und Christen traditionell vor allem dafür genutzt, um mit der Familie die Gräber verstorbener Verwandter zu besuchen. Mitbedingt durch das oftmals graue Novemberwetter liegt über diesem Totenfest meist eine melancholische Stimmung, obwohl es eigentlich theologisch ein Freudenfest ist und eng mit Ostern und dem Glauben an die Auferstehung der Toten in Verbindung steht: „Niemand ist lebendiger, als ein toter Heiliger.“ (Fulton Sheen)
Evangelische Christinnen und Christen gedenken ihrer Toten am Ewigkeitssonntag – das ist der letzte Sonntag im Kirchenjahr, also vor dem Beginn des Advents.
Interreligiöser Fact: Viele Religionen kennen Menschen, die durch ihre Lebensweise und ihre besondere Verbindung mit Gott, anderen nach ihrem Tod als Vorbilder gelten.
Ebenso sind Grabstätten oder Reliquienschreine in fast allen Traditionen wichtige Orte und es gibt Feste, wie z.B. das Zuckerfest im Islam, an denen es üblich ist, der Toten zu gedenken und gegebenenfalls auch ihre Gräber zu besuchen.
Bibelstelle: Matthäus 5,1-12
Quelle: Feiertagsgruß.at – Katholische Jugend der Erzdiözese Wien
Unterwegs zum Licht …
Licht,
wärmendes Licht,
weit leuchtendes Licht,
Funken versprühendes Licht,
knisternd in der Nacht,
voller Leben.
Licht,
wenn ich in dein Licht schau,
denk ich an mein Leben:
an Orte,
an denen es kalt ist,
an Momente, in denen ich friere,
an Momente, in denen s kalt ist ums Herz,
an Momente, in denen mir alles in Eis erstarrt scheint,
an Momente, in denen ich mich sehne nach deiner
Wärme und Geborgenheit.
Licht,
wenn ich in dein Licht schau,
denk ich an mein Leben;
an Orte,
an denen es dunkel ist,
an denen ich blind bin,
blind vor Angst,
blind für alles Schöne,
traurig und einsam,
umhüllt von Dunkelheit und Kälte
und mich sehne
nach deiner Nähe und deinem Licht.
Licht,
wenn ich in dein Licht schau,
denk ich an mein Leben;
an Augenblicke
voller Langeweile und Sinnlosigkeit,
in denen ich warte, und niemand kommt,
in denen ich hoffe, und nichts passiert,
in denen mich alles anödet,
in denen ich nicht mehr weiß wohin,
in denen ich mich sehne
nach deinem knisternden Leben,
nach deinem tanzendem Funkenflug,
der mich mit sich zieht.
Licht, wärmendes Licht,
weit leuchtendes Licht,
Funken versprühendes Licht,
knisternd in der Nacht,
voller Leben,
Anziehungspunkt unserer Sehnsucht,
Licht...
Licht... Licht …
Licht … Licht …
Licht … Licht …
Licht...
sb